Nachruf auf Michael Tlustek
April 2011 im Kunstpark des ATRIUM: „Und wer ist dieser freundliche Herr mit der krassen Brille, der mit jedem spricht?“
„Das ist Michael Tlustek, Schulleiter der Hannah-Höch-Grundschule. Wir haben eine Kooperation, die sog. Hannah-Höch-Ateliers. Er hat hier in Reinickendorf nicht nur Berge versetzt, sondern auch Wände entfernt. Für die teils schwierigen Kinder im MV hat er in seiner Schule ein ganz spezielles Schulkonzept umgesetzt, welches unter anderem mit veränderbaren Räumen mit rollenden Möbeln arbeitet, auf Teamteaching setzt, die Schulgemeinschaft stärkt, das Individuum, die Kunst und Ästhetik ins Zentrum der Pädagogik rückt. Er ist ein freundlicher Kämpfer, aber ein Kämpfer!“
So oder so ähnlich war die Antwort von Lutz Lienke, damals noch als Leiter der Jugendkunstschule ATRIUM im Gespräch mit mir.
Bereits bei dieser ersten Begegnung wurde deutlich: Michael war ein außergewöhnlicher Mensch – immer freundlich, nie beliebig, neugierig, tiefgründig, am Leben und an den Menschen interessiert, zuhörend und vor allem gestaltend! Er hat sich bis zum Schluss mit der aktuellen Zeit auseinandergesetzt, Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen als Träger einer künftigen besseren Gesellschaft wahrgenommen und darauf basierend unterstützende Konzepte entwickelt.
So war es für Michael nur folgerichtig, dass er mit der benachbarten Jugendkunstschule ATRIUM kooperieren musste, damit „seine“ Kinder Zugang zu kultureller Bildung und der Möglichkeit zur Selbstwahrnehmung durch Kunst erhalten. Auch nach seinem Ruhestand war ihm seine Neugierde und Analysefähigkeit nie abhandengekommen. Im Vorstand des Freundeskreises des ATRIUM engagierte er sich weiterhin. Er schonte sich nie, erfreute sich an Ausstellungseröffnungen, Festivals oder anderen Veranstaltungen des Hauses, war immer dabei, fragte nach, hörte hin, sah genau zu, lobte und genoss es, wahrzunehmen, wenn junge Menschen sich mithilfe von Kunst und Kultur zu reifen Persönlichkeiten entwickelten.
Mir persönlich hat er in vielen Gesprächen Impulse oder einfach Bestätigung für die Wichtigkeit meiner Arbeit und das Wirken des ATRIUM im MV gegeben. Er war immer dabei und hat uns mit seinem zielgenauen Lob gestärkt!
Lieber Micha,
du fehlst – deine aufrichtige Art, deine Neugierde, deine Impulse, deine freundliche Fürsprache…
Michael Tlustek ist am 28.5.25 verstorben. Seiner Frau Alexandra und seiner Familie möchte ich im Namen der gesamten Jugendkunstschule ATRIUM mein aufrichtiges Beileid aussprechen.
Claudia Güttner,
Leiterin Jugendkunstschule ATRIUM.
Berlin, 3.6.25
„Das ist Michael Tlustek, Schulleiter der Hannah-Höch-Grundschule. Wir haben eine Kooperation, die sog. Hannah-Höch-Ateliers. Er hat hier in Reinickendorf nicht nur Berge versetzt, sondern auch Wände entfernt. Für die teils schwierigen Kinder im MV hat er in seiner Schule ein ganz spezielles Schulkonzept umgesetzt, welches unter anderem mit veränderbaren Räumen mit rollenden Möbeln arbeitet, auf Teamteaching setzt, die Schulgemeinschaft stärkt, das Individuum, die Kunst und Ästhetik ins Zentrum der Pädagogik rückt. Er ist ein freundlicher Kämpfer, aber ein Kämpfer!“
So oder so ähnlich war die Antwort von Lutz Lienke, damals noch als Leiter der Jugendkunstschule ATRIUM im Gespräch mit mir.
Bereits bei dieser ersten Begegnung wurde deutlich: Michael war ein außergewöhnlicher Mensch – immer freundlich, nie beliebig, neugierig, tiefgründig, am Leben und an den Menschen interessiert, zuhörend und vor allem gestaltend! Er hat sich bis zum Schluss mit der aktuellen Zeit auseinandergesetzt, Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen als Träger einer künftigen besseren Gesellschaft wahrgenommen und darauf basierend unterstützende Konzepte entwickelt.
So war es für Michael nur folgerichtig, dass er mit der benachbarten Jugendkunstschule ATRIUM kooperieren musste, damit „seine“ Kinder Zugang zu kultureller Bildung und der Möglichkeit zur Selbstwahrnehmung durch Kunst erhalten. Auch nach seinem Ruhestand war ihm seine Neugierde und Analysefähigkeit nie abhandengekommen. Im Vorstand des Freundeskreises des ATRIUM engagierte er sich weiterhin. Er schonte sich nie, erfreute sich an Ausstellungseröffnungen, Festivals oder anderen Veranstaltungen des Hauses, war immer dabei, fragte nach, hörte hin, sah genau zu, lobte und genoss es, wahrzunehmen, wenn junge Menschen sich mithilfe von Kunst und Kultur zu reifen Persönlichkeiten entwickelten.
Mir persönlich hat er in vielen Gesprächen Impulse oder einfach Bestätigung für die Wichtigkeit meiner Arbeit und das Wirken des ATRIUM im MV gegeben. Er war immer dabei und hat uns mit seinem zielgenauen Lob gestärkt!
Lieber Micha,
du fehlst – deine aufrichtige Art, deine Neugierde, deine Impulse, deine freundliche Fürsprache…
Michael Tlustek ist am 28.5.25 verstorben. Seiner Frau Alexandra und seiner Familie möchte ich im Namen der gesamten Jugendkunstschule ATRIUM mein aufrichtiges Beileid aussprechen.
Claudia Güttner,
Leiterin Jugendkunstschule ATRIUM.
Berlin, 3.6.25
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